Sonntag, 24. April 2011

Outbacktour Tag 4, Kings Canyon :)


Wieder wurden wir in Dunkelheit und eisiger Kälte geweckt.. Und wieder war es genau das gleiche, das wir zu tun hatten, alles einpacken, frühstücken und sich dann umziehen.. umziehen??? Ja, also ich hatte mich in dem dunklen Bus versteckt, andere haben einfache ihre Klamotten in ihre Tasche gepackt und blieben im Schlafanzug, denn wir würden als erstes wieder zu dem gleichen Campingplatz fahren, dort bekamen wir 10 Minuten um uns die Zähne zu putzen etc. die Jungs lachten uns aus, denn als sie an der Mädchentoilette vorbeiliefen und "ausversehen" einen Blick reinwarfen, sahen sie dort alle Mädchen vor die Spiegel gedrängt, die verzweifelt versuchten sich Make-up auf die Haut zu klatschen. Der Grund dafür ist einfach, Fotos.. sonst würde man darauf auch einfach gerne komplett verzichten ;D
Ich war sehr erstaunt, als wir nach 10 Minuten wirklich alle wieder im Bus saßen, das war ja unglaublich.. und was dann folgte war ja klar, Busfahren bis zum Kings Canyon und dort dann wandern. Diese Wanderung war die schönste und anstrengendste auf unserer Tour. Zu erst ging es steil bergauf, eine ganze Weile.. Unsere Betreuer kamen dieses Mal mit und Beide sind nicht mehr die Jüngsten, deshalb war unser Tempo jetzt nicht sooo schnell, aber wir liefen halt alle vor. Oben angekommen hatten wir ersteinmal eine wunder-wunderschöne Aussicht und konnte den Parkplatz irgendwo tief unten erahnen. Wieder wünschte ich mir Wanderschuhe denn der Boden war eigentlich einfach wieder aus Steinen, dementsprechend sehr uneben und man musste um die Aussicht zu genießen immer stehen bleiben, denn ansonsten war der Blick auf den Boden gerichtet, reden konnte man natürlich trotzdem. ;)
Es wurde sehr schnell sehr warm, jedenfalls in der Sonne, im Schatten überlegte man sich dann doch manchmal, ob man den Pulli wieder anziehen sollte, entschied sich aber immer dagegen :D
Etwa in der Mitte der Wanderung kamen wir zum "Garden of Eden" dort gab es eine Wasserstelle, die zwar schmutzig aussah aber angeblich super sauber sein sollte... wer wollte, konnte dort schwimmen, ich stecke meine Hand ins Wasser und entschied mich sofort dagegen, denn es war eisig! Das lag wohl daran, dass es im Schatten war.. aber egal, die meisten gingen nicht schwimmen sondern genoss die Orange die wir vorher bekommen hatten.. Gott ich liebe Orangen :D
Nach der tollen Pause ging es den gleichen Weg wieder zurück, eine ganze Weile, denn der "Garden of Eden" war eine Verlängerung gewesen, aber eine wunderschöne Verlängerung. Oh, was ich noch gar nicht erwähnt habe ist, dass es im Outback Fliegen ohne Ende gibt, also wirklich irre viele, man musste sogar beim Sprechen vorsichtig sein, aber jeder hatte garantiert mal das unangenehme Gefühl eine Fliege im Mund zu haben, manche waren so schlau gewesen und hatten sich ein Fliegennetz gekauft, ich nicht, ich habe trotzdem überlebt :)
Der Rest der Wanderung war das gleiche, einfach nur wunderschön! Wahrscheinlich ist der Kings Canyon, von allen Plätzen, die wir dort gesehen haben, mein Lieblingsplatz.. es ist so wahnsinnig schön.. dort gibt es auch eine mehrtägige Wanderung, also eigentlich nur zwei Tage, sie ist 22 km lang und ich habe mir vorgenommen, dass ich sie machen will! Das heißt, ich muss auf jeden Fall noch einmal ins Outback kommen, irgendwann.. ;D
Als wir wieder am Parkplatz waren, rannten so gut wie alle auf die Toilette, denn wir waren bestimmt 3.5 Stunden unterwegs gewesen und mussten natürlich trinken ohne Ende..
Dann fuhren wir wieder ein Stück und kamen schließlich an einer Art Learncenter über Aborigines an, man durfte leider keine Fotos machen.. Dort wurde uns eine halbe Stunde Zeit gegeben. Und es war wirklich interessant, ich konnte das meiste nur überfliegen und habe den Großteil höchstwahrscheinlich auch schon wieder vergessen, aber eine super interessante Sache ist in meinem Kopf geblieben, der Nationalpark rund um den Ayers Rock gehört noch immer den Aborigines aber sie haben es allen anderen für 99 Jahre zum benutzen "geliehen" wenn ich mich recht erinnere war das 1993, aber darauf würde ich nicht schwören.. Die halbe Stunde war für mich viel zu kurz, denn ich fand es wirklich interessant und ich konnte nicht alles lesen, mittlerweile war ich in diesem Center aber komplett alleine und auch draußen konnte ich keinen finden und da kam auch schon unser Guide um mich zu suchen, er teilte mir mit, dass die meisten schon nach 10 Minuten wieder in den Bus zurückgekehrt seien, aber sauer war er nicht, dass ich so lange gebraucht hatte :D
Der Rest des Tages war recht langweilig, Busfahren, Holzsammeln.. und irgendwann kamen wir dann in Oak Valley an, dort würden wir campen, es war auch wieder eine richtige Campsite und es gab sogar eine Dusche, wooooow ;)
Oak Valley gehört Aborigines und sie haben dort Wein- und Olivenplantagen, uralte Fossilien etc. sie benutzen es also vor allem für Touristen.. ich fand unseren Campingplatz schön man konnte ganz in der Nähe auf einen Berg klettern und den Sonnenuntergang dort genießen und der rote Sand war dort noch viel farbintensiver als an den anderen Stellen.. Davon nahm ich natürlich auch ein wenig mit ;D
Es gab wieder ein Lagerfeuer, wieder Dinner und wieder gingen alle recht früh schlafen, aber später als an den Tagen davor, denn uns wurde gesagt, dass wir bis um 6 schlafen könnten, dann würden die Leute kommen, die uns am nächsten Tag Oak Valley zeigen würden.. bis um 6, ein Traum!

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